Auch Böse haben Lieder

RECHTSROCK „Kategorie C“ spielt für Bremer Nazis

Geheim hält die Rechtsrock-Band „Kategorie C“ den Ort eines Konzerts, das sie nach eigenen Angaben Samstag „endlich im Umkreis Bremen“ austrägt. Die Anhänger der Band kommen aus der militanten Nazi- und Hooligan-Szene, ihr Leader ist der Bremer Hannes Ostendorf. Bislang hatte sie keine Location in der Stadt. Fündig geworden ist sie nach taz-Informationen in Huchting.

Der Konzert-Ort, eine Gaststätte, die den Hell’s Angels nahe steht, wird laut Website nur auf telefonische Anfrage „Sonnabend ab 10.00 Uhr“ mitgeteilt. Angeblich sei diese „Sicherheitsmaßnahme“ nötig: Man werde als „Staatsfeind Nummer 1“ betrachtet behauptet die Band. „Sie will als ungerechtfertig verfolgt und doch hart dagegenhaltend erscheinen“, so Martin Langebach, Rechtsrock-Experte an der Uni Düsseldorf. Zugleich gibt man sich unpolitisch: In der Ankündigung des Auftritts parallel zum Spiel Werder gegen HSV heißt es, Fußball sei Fußball und Politik bleibe Politik. Das widerlegt die Band allerdings durch offen rassistische Gesänge und ihre Verbindungen: In Hamburg trat sie im März bei einem von Naziladen-Betreiber Stefan Silar ausgerichteten Konzert in Moorburg auf, 2006 spielte sie für Michael Regener in Berlin: Der Sänger der verbotenen Gruppe „Landser“ war damals inhaftiert. In Bremen ist „Kategorie C“ eng verbunden mit den rechtsextremen Hooligan-Gruppen „Standarte 88 “, „City Warriors“ und „Nordsturm Brema“, der sich „NSHB“ abkürzt. AS