galerienspiegel
:

Saisonstart – Der rote Punkt: Zum Saisonbeginn haben die Galerien in Hamburg diesen Samstag fast alle längere Sonderöffnungszeiten. Dazu werden auch dieses Jahr geführte Rundtouren mit dem Bus angeboten.

9. September, 12–18 Uhr. Infos: www.galerien-in-hamburg.de

Ein Hauch von Ewigkeit – Die Kultur des alten Ägypten: Erstmals können jetzt fast alle der 800 altägyptischen Objekte präsentiert werden: Die Sammlung des Museums wurde ab 1903 zusammengetragen, um Kulturvergleiche zu anderen traditionellen Gesellschaften des afrikanischen Kontinents zu ermöglichen. Die neue Präsentation ermöglicht gemäß altägyptischer Vorstellungen die Trennung in eine diesseitige Alltags- und eine jenseitige Unterwelt. Zu den wichtigsten Exponaten gehören seltene Glasgefäße aus dem Neuen Reich (1400 v. Chr.), Beispiele für die Reliefkunst aus den Pyramiden von Abusir sowie die Mumie und Mumienhülle des Amunpriesters Chonsu-maa-cheru – aber auch Fälschungen, wie sie die Ägyptomanie im 19. Jahrhundert hervorbrachte.

Eröffnung: So, 10. September, 12–18 Uhr mit Vorträgen, arabischer Musik und Filmen. Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64, Di–So 10–18, Do bis 21 Uhr Uhr

Stefan Alber, Viviane Gernaert, Ursu Unbehaun, Anne Vaupel: Gruppenausstellung mit Querbezügen: Malerei referiert auf Musik, Photographie auf Malerei, Skulptur auf Kino und Bildteppiche auf Landschaftsplanung. Neben den starkfarbigen Tanzbildern von Ursu Unbehaun stehen dynamische Skulpturen, in denen die junge Bildhauerin Viviane Gernaert Momente aus asiatischen Martial-Art-Filmen zu reinweißen Figuren einfriert. Anne Vaupel übersetzt persönliche Beziehungen in Collagen von Freundschaftsgärten und Parkgestaltung in quietschbunte Wandteppiche. Der junge Photokünstler Stefan Alber zaubert aus der Mikrochemie des analogen Filmmaterials malerische Farbbilder oder inszeniert Motive in der Art der pointillistischen, spätimpressionistischen Kunst.

Galerie N1, Blumenstraße 55; Mo–Do 16–20 Uhr; bis 30. September

Mahjong. Chinesische Gegenwartskunst aus der Sammlung Sigg: Überblick über ein Vierteljahrhundert chinesischer Avantgarde (1979–2004): Quer durch alle künstlerischen Medien – Malerei, Zeichnung, Skulptur, Photographie, Video, Installation, Performance – bietet die vom ehemaligen Schweizer Botschafter in Beijing durchaus subjektiv zusammengetragene Privat-Sammlung den im Westen umfangreichsten Einblick in eine reiche und dynamische Kunstszene sowie als Abgrenzung auch Holzschnitte und Plakate aus der Zeit der kulturellen Revolution.

Galerie der Gegenwart, Hamburger Kunsthalle. 14. September bis 18. Februar 2007

Sylvia Necker – Vom „luftgerechten Bauen“ zur „neuen Art des Einkaufens“: Die einst gefeierte „Hamburger Moderne“ der 50er/60er Jahre wird heute als „Bausünde“ geschmäht. Der Vortrag stellt die Kontinuitäten und Diskontinuitäten der Architekturgeschichte der Großen Bergstraße vor und fragt anhand von Plänen, Bildern und Quellen aus Planungsakten und zeitgenössischer Presse nach der Moral im Umgang mit Architektur und Stadtvierteln.

Dienstag, 12. September, 20 Uhr: Bildvortrag und Gespräch. Blinzelbar, Große Bergstraße 158.          HAJO SCHIFF