SCHADSOFTWARE
: NSA kann Millionen Rechner infizieren

WASHINGTON | Der US-Geheimdienst NSA hat einem Medienbericht zufolge eine Schadsoftware zur Infiltrierung von Millionen von Computern entwickelt. Mit den eingeschleusten Programmen könne die NSA Daten abgreifen und die Rechner fernsteuern, meldete am Mittwoch das Investigativportal The Intercept, das Enthüllungen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden verbreitet. Früher hätten die Geheimdienste auf diese Weise nur wenige ausgewählte Computer angezapft. Mit der „Turbine“ genannten neuen Technologie könne sich die NSA aber automatisiert in Rechner einklinken.

Die offenbar gemeinsam mit dem britischen Dienst GCHQ erdachte Spy-Software gelangt demnach meist über Spam-Mails auf die Computer argloser Nutzer. In einigen Fällen würden die Angriffe auch über Facebook laufen. Mit der digitalen Wanze könne die NSA sogar über Mikro und Webcam infizierter Rechner Aufnahmen machen. Den Ausgangspunkt haben die Hackerattacken demnach am NSA-Hauptquartier in Fort Meade sowie an Geheimdienststandorten in Japan und Großbritannien. (afp)