VORMERKEN
: Noch einmal die Achtundsechziger, unter besonderer Berücksichtigung des transatlantischen Feedbacks, morgen in der Heinrich-Böll-Stiftung

Das war eines der Bilder im 68er Jahr, wie Tommie Smith als Sieger des 200-Meter-Laufes und John Carlos, der die Bronzemedaille gewann, bei der Siegerehrung ihre Faust im schwarzen Handschuh nach oben reckten, im Oktober bei den Olympischen Spielen in Mexico City. Die schwarze Faust, das Symbol der amerikanischen Black-Power-Bewegung. Und solche Bilder hat nun Martin Klimke, Historiker am German Historical Institute in Washington, über die anderen, hier vor Kurzem im 68er-Jubiläums-Jahr weit öfter herumgezeigten von den revoltierenden deutschen Studenten geschoben, um den transatlantischen Beziehungen im Protest nachzuspüren. In seinem Buch „The Other Alliance. Student Protest in West Germany & the United States in the Global Sixities“ zeigt er die wechselseitige Beeinflussung der amerikanischen und der deutschen Studentenbewegung und wie man in Deutschland die amerikanische Bürgerrechts- und eben Black-Power-Bewegung wahrgenommen hat. In einem Gespräch mit Zeitzeugin Gretchen Dutschke-Klotz und Ingrid Gilcher-Holtey, Professorin für Zeitgeschichte an der Uni Bielefeld, stellt Klimke sein Buch morgen in der Heinrich-Böll-Stiftung vor. TM

■ Transatlantische Verbindungen: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8. Dienstag, 19.30 Uhr