... UND SONST

Der Osten ist mal wieder schwer angesagt: Mit Blick auf die Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit in einer Woche hat Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vorgeworfen, sich nicht genug um die Menschen in Ostdeutschland zu kümmern. Merkel setze sich in ihrer konkreten Politik „nicht besonders für den Osten ein“, sagte Wowereit. „Sie hat nur im Osten gelebt, mehr ist da nicht zu erkennen“ +++ Voll nach Ost fordert auch Cem Özdemir. Der Grünen-Vorsitzende sprach sich erneut für den Komplettumzug der Bundesregierung in die Hauptstadt aus. „Aus Effizienzgesichtspunkten, wegen der hohen Kosten und aufgrund der vermeidbaren Umweltschäden ist es an der Zeit, die Pendelei zu beenden und alle Ministerien nach Berlin zu holen“, sagte Özdemir. Bisher gilt das Bonn-Berlin-Gesetz mit der Teilung der Ministerien +++ Der verstorbenen DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley wurde in der Berliner Akademie der Künste gedacht. Rund 360 Verwandte, Freunde und Mitstreiter waren gekommen, um sich von einer Wegbereiterin der deutschen Einheit zu verabschieden. Bärbel Bohley, das Gesicht des Ostens, war am 11. September mit 65 Jahren an Krebs gestorben. Akademiepräsident Klaus Staeck sprach von ihr als „wichtiger Figur im Einigungsprozess“.