Brunsbüttel könnte länger laufen

Der Energiekonzern Vattenfall prüft für den umstrittenen Atommeiler Brunsbüttel eine längere Laufzeit als im Energiekonsens vorgesehen. Vattenfall-Vorstand Reinhardt Hassa sagte der Frankfurter Rundschau, eine Entscheidung darüber werde das Unternehmen voraussichtlich im nächsten Jahr fällen. Der Konzern will in diesem Fall beantragen, Strommengen von anderen Atomkraftwerken auf Brunsbüttel zu übertragen, wie es der 2001 vereinbarte Atomkonsens ermögliche. Andernfalls müsste der Reaktor 2009 vom Netz. Hassa sagte der Zeitung, er bedauere, dass nach dem Störfall im schwedischen Forsmark in der Öffentlichkeit ein falscher Eindruck über das Notstromsystem in Brunsbüttel entstanden sei. Vattenfall hatte im August eingeräumt, dass in dem schleswig- holsteinischen Atomkraftwerk doch die gleichen Wechselrichter eingebaut waren, die in Forsmark Ursache des Störfalls waren. Sicherheitsdefizite gebe es in Brunsbüttel gleichwohl nicht, sagte Hassa. Ein Störfall wie in Forsmark sei ausgeschlossen. Die schleswig-holsteinische Atomaufsicht hat Vattenfall eine Frist bis 20. September gesetzt, um den entsprechenden Sicherheitsnachweis zu erbringen. dpa