13 TOTE BEI REISEBUSUNGLÜCK AM SCHÖNEFELDER KREUZ
: Untersuchung konzentriert sich auf Gurte

Der tragische Busunfall am Sonntag am Schönefelder Kreuz in Brandenburg, bei dem es 13 Tote und zahlreichen Verletzte gab, wirft Fragen nach der Sicherheit von Reisebussen auf. Experten vermuten, dass weniger Fahrgäste bei dem Unglück verletzt oder getötet worden wären, wenn alle Insassen angeschnallt gewesen wären. „Der Beckengurt hält bei einem Aufprall den unteren Teil des Körpers fest, und der obere Teil wird vom weich gepolsterten Bussitz aufgrund der hohen Lehnen aufgefangen“, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), Wolfgang Steinbrück.

Der Technikexperte des ADAC, Hubert Paulus, schließt sich Steinbrücks Meinung an. Wenn alle Fahrgäste ihren Gurt angelegt hätten, wäre das Ausmaß des Unfalls wahrscheinlich nicht so verheerend gewesen, ist er überzeugt.

Wie viele der insgesamt 49 Insassen des Reisebusses wirklich angeschnallt waren, ist bislang jedoch nicht klar. Um diese Frage zu klären, müsse der Bus erst untersucht werden, sagte ein Sprecher des brandenburgischen Innenministeriums. In Deutschland gilt laut Steinbrück seit 1998 eine Anschnallpflicht in Omnibussen. (dapd)