UNTERM STRICH

Tauziehen um die geplante deutsche Künstlerakademie im Istanbuler Vorort Tarabya. Während die türkische Regierung mitteilen ließ, sie sei unverändert an der Schaffung der Künstlerakademie interessiert, und ihren Kooperationswillen wiederholt unterstrich, hat das Auswärtige Amt in Berlin vermeldet, die nach dem Vorbild der Villa Massimo in Rom beschlossene „Villa Tarabya“ scheitere am Widerstand der Türken. Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper (FDP), sagte unlängst vor dem Bundestag, die türkische Regierung halte die Künstlerakademie nicht für vereinbar mit dem diplomatischen Status der Liegenschaften. Die Künstlerakademie würde in der Sommerresidenz des deutschen Botschafters errichtet werden. Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu hatte der Bundesregierung bereits vergangenes Jahr Unterstützung in der Bauphase zugesichert und signalisiert, dass der diplomatische Status auf dem Grundstück aufgehoben werden könne, um das Bauvorhaben voranzutreiben.