DER FALL FU

Der Sturz: Am 8. Juni stürzte der Bauer Fu Xiancai, 47, schwer. Seitdem ist er gelähmt. Später gab er an, von Unbekannten geschlagen und eine Böschung hinabgestürzt worden zu sein. Fu lebte nahe des Drei-Schluchten-Staudamms. Der Gerechtigkeitsfanatiker hatte sich dort für zwangsumgesiedelte Bauern eingesetzt, deren Ausgleichsgelder immer wieder in dunklen Kanälen versickerten.

Das Politikum: Kurz zuvor hatte Fu der ARD ein Interview gegeben. Dafür sollte er wohl von KP-Schergen mit dem Tod bestraft werden. NDR-Intendant Jobst Plog beschwerte sich beim chinesischen Botschafter, aus dem Fall wurde eine diplomatische Affäre. Die deutsche Seite bestand darauf, Fus ärztliche Versorgung zu sichern.

Der Bericht: Peking hat Ende Juli einen Polizeibericht veröffentlicht. Er sagt aus, Fu sei ohne Fremdeinwirkung gestürzt. GB