Telekom hat jetzt sechs Top-Managerinnen

GLEICHSTELLUNG Dank der Quote konnte das Unternehmen in kurzer Zeit den Frauenanteil in Top-Jobs steigern

BERLIN ddp/taz | „Der Zug, den wir aufs Gleis gesetzt haben, rollt“, sagt Thomas Sattelberger angesichts des jüngsten Quotenerfolgs in der Telekom. Der Personalvorstand des Kommunikationsunternehmens hat vor einem halben Jahr verkündet, in seinem Unternehmen sollen bis Ende 2015 weltweit 30 Prozent der Führungsjobs mit Frauen besetzt sein. Und jetzt sind im 60-köpfigen Managementteam unterhalb des Konzernvorstands, dem Business Leader Team, sechs Managerinnen vertreten. Vorher waren es zwei. So nehmen derzeit elf Frauen Mandate in Telekom-Aufsichtsräten wahr.

Insgesamt ist der Anteil von Frauen in Managemententwicklungsprogrammen der Telekom von 2009 auf 2010 von 18 auf 31 Prozent gestiegen.

„Nicht nur symbolisch, sondern auch systematisch hat das Umsetzungsprogramm zur Frauenquote unseren internen Kulturwandel befeuert“, sagt Sattelberger. Das Programm sei „Türöffner für Varietät und neue Arbeitsformen“, von denen Männer ebenso profitieren würden wie Frauen. So sei zum Beispiel der Prozentsatz von Männern, die Elternzeit nutzen, um knapp 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Für die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben hat das Unternehmen massiv die Kinder- und Seniorenbetreuung ausgebaut.

Demnächst will die Telekom „Diversity Berater“ einführen.