ARBEITSMINISTERIN NAHLES
: Kein Mindestlohn für Jugendliche

BERLIN | Der Mindestlohn von 8,50 Euro soll nach den Plänen von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) nur für Erwachsene gelten. Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr – also bis zum Ende der Schulpflicht – sollten „vom Mindestlohn ausgenommen werden“, sagte Nahles der Bild am Sonntag. Damit solle verhindert werden, dass für die Jugendlichen Aushilfsjobs attraktiver werden als schlechter bezahlte Ausbildungsplätze.

Die Union forderte aber noch weiter gehende Ausnahmen. Fraktionsvize Michael Fuchs (CDU) schlug eine Altersgrenze für den Mindestlohn von 21 Jahren vor, um Aushilfsjobs für Schulabgänger noch unattraktiver zu machen. „Wer keine Ausbildung hat, landet nachher oft in Hartz IV“, sagte er dem Tagesspiegel. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisierte die Pläne. Prekäre Arbeitsverträge für Jugendliche seien ein „eigentümliches Verständnis von Generationengerechtigkeit“, erklärte DGB-Vorstandsmitglied Reiner Hoffmann. (afp)