Papst orgelt sich eins

Privat beschäftigt sich Benedikt XVI. gern mit sich selbst

REGENSBURG dpa/taz ■ Gestern konnte der Mann in den Schuhen des Fischers nach den beschwerlichen Reisetagen durch seine bayerische Heimat endlich einmal die Füße hochlegen und etwas für sich selbst tun. Im stillen Kämmerlein der Alten Kapelle zu Regensburg weihte Benedikt XVI. seine Orgel ein. Mit kräftiger Hand orgelte sich der Papst ordentlich eins. Noch während der Pontifex stöhnend seinen Maximus presste, kam Beifall auf unter seinen vor der Tür auf das Ende des Orgelns wartenden Schäfchen. Als Benedikt schließlich genüsslich zum Höhepunkt gekommen war, verstaute er seine Orgel, trocknete die heiligen Hände an der Soutane und trat sichtlich erleichtert vor die Tür, um die zu Boden gefallenen Gläubigen zu segnen: „Die Orgel braucht eine berufene Hand, um die Disharmonien zum rechten Klang zu vereinen“, erklärte der erfahrene Alt-Orgler lächelnd.