GROßES FÜR KLEINE!

Da man dem Nachwuchs ja ohnehin irgendwie erklären muss, warum am Wochenende in Bremen alle außer Rand und Band sind, kann man den Trubel auch gleich zu einer Erkundung der Überseestadt nutzen. Dort gibt es Samstag zwischen 11 und 19 Uhr Kinderaktionen, auch der Weser-Tower kann bestiegen werden. Wobei man gleich in die nächste Erklärungsnot gerät: Wie unterscheidet sich gute von schlechter Architektur? Gut ist am Weser-Tower immerhin die Aussicht. Das übrige Kinderprogramm spielt sich auf dem Grünstreifen in Richtung Europahafen ab.

Dortselbst singt am Samstag um 10.30 Uhr der Seemannschor Bremerhaven, das könnte eine gute Einstimmung auf das „Open Ship“ sein: Am Weser-Bahnhof, also nicht weit entfernt, liegt das Fischereischutzboot „Meerkatze“ der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung vor Anker, das am Samstag zwischen 11 und 17 Uhr und Sonntag von 10 bis 16 Uhr besichtigt werden kann. Dass am Getreidehafen noch die Fregatte „Niedersachsen“ herum liegt, verschweigen wir aus pazifistischen Gründen. Kriegsschiffe sind schließlich keine Kinderspielplätze!

Was aber unternimmt die anti-deutsche Familie – die sich natürlich keineswegs der Einheitsfeierei hingeben will, deren Kinder andererseits aber noch zu klein zum Demonstrieren sind? Sie könnte einen Putzeinsatz an der Postfiliale Steintor leisten, um deren Erhalt ja lange genug gekämpft wurde – was pseudolinke Dumpfbacken nicht davon abhielt, sie samt einem eigentlich nützlichen Geldautomat wüst mit Farbe zu attackieren.

Zu Belohnung gibt‘s anschließend einen Besuch auf dem Apfel- und Kartoffeltag in der Biologischen Station Osterholz-Scharmbeck (Samstag ab 11 Uhr). Um auch in dieser friedlichen Umgebung etwaigen politischen Frust abzulassen, kann man ja in einem unbeobachteten Moment eine Birne an die Wand werfen und leise auf Kohl fluchen. HB