Schnell ins Konzert!

Eine ganze Menge tut sich in den Clubs der Stadt. Da muss man nicht auf Nena oder „Karat“ zurückgreifen. Am heutigen Samstagabend zum Beispiel tritt ab 20 Uhr im Lagerhaus der britischen Folktronica-Musiker James Yuill auf.

Morgen, gleicher Ort, gleiche Zeit, gastieren This Will Destroy You aus Texas mit düsterem Instrumental-Post-Rock. Wahrscheinlich sind dann auch endlich Songs des neuen Albums „Tunnel Blanket“ zu hören, auf dem sie deutlich düsterer als zuvor klingen.

Am Montag tritt im []Schlachthof die Sängerin Aynur Dogan auf, die aufmerksame Kinogänger aus Fatih Akins Film „Crossing The Bridge“ von 2005 kennen. Im gleichen Jahr war sie auch in dem Film „Gönül Yaras“zu hören und damit die erste Künstlerin, die in einem türkischen Film live auf Kurdisch sang. Beginn: 20 Uhr.

Am nächsten Abend geht es im Schlachthof international weiter: Lokua Kanza aus dem Kongo spielte schon mit Legenden wie Manu Dibango, Youssou N‘Dour und Geoffrey Oryema und schrieb Stücke für Miriam Makeba und Nana Mouskouri. Sein neues Album „Nkolo“ nahm er in Rio de Janeiro, Paris und Kinshasa auf. Was schon andeutet, wie weltoffen seine Musik ist.

Am Mittwoch sind mit Blumentopf eine der versiertesten deutschen HipHop-Crews in Bremen. Zwar gelang es ihnen unlängst in der INTRO-Rubrik „Platten vor Gericht“ nicht, mit ihrem neuen Album „Wir“ Ole von Beust zu überzeugen, Robert Stadlober allerdings lobte „Wir“ als das „wohl derbste Album für den deutschen HipHop seit ‚4 gewinnt‘“ von den Fantastischen Vier. Ab 20 Uhr im Modernes können Sie sich ein eigenes Urteil bilden.

Am Donnerstag ab 21 Uhr spielen wieder mal Big John Bates & The Voodoo Dollz in der Lila Eule. Sie geben ihrem Sound zwischen Blues, Rockabilly und Punk gern Burlesque-Tänze bei. Und am Freitag schließlich: die wunderbare K.C. McKanzie, in deren bittersüßen Songs sich das alte Nordamerika mit zeitgenössischer Singer-Songwriter-Sensibilitärt tritt. Ab 20 Uhr auf der Treue. Andreas Schnell