Soli-Proteste für Stuttgart in Berlin

KRITIK Berliner versammeln sich zu Kundgebungen vor Bahntower

Der Protest gegen den Bahnhofsneubau „Stuttgart 21“ bekommt Unterstützung aus Berlin: Am Donnerstagnachmitag protestierten etwa 200 Personen vor der Konzernzentrale der Deutschen Bahn gegen den eskalierten Polizeieinsatz in Stuttgart. Unter den Protestierenden waren der Grünen-Bundesvorsitzende Cem Özdemir und der stellvertretende Linkspartei-Chef Ulrich Maurer. Maurer sprach von einer „Verhöhnung der Demokratie“. Cem Özdemir nahm die Beamten in Schutz: „Die Polizisten sind nicht unsere Feinde. Das sind Leute, die missbraucht werden, weil sie das Projekt durchknüppeln müssen. Ein Projekt, das sie wahrscheinlich selbst nicht wollen.“

Bereits am Donnerstagnachmittag hatte eine Kleingruppe die baden-württembergische Landesvertretung in Tiergarten besetzt. Die Protestler hatten sich von einer Besuchergruppe abgesetzt und auf einem Balkon der Vertretung ein Banner entrollt. Nach friedlichen Verhandlungen zogen die Besetzer ab, die Polizei nahm Personalien auf.

Für den Freitagabend mobilisierten Grüne und Linke erneut zu einer Solidaritätskundgebung vor dem Bahntower. Die Grünen riefen dazu auf, friedlich mit Rasseln und Trillerpfeifen „laut zu werden gegen das irrsinnige Großbauprojekt Stuttgart 21“. (ddp, taz)