piwik no script img

Umweltpapier: Absatz steigt

UMWELT Immer mehr Städte nutzen in Verwaltungen und Schulen umweltfreundliches Recyclingpapier

BERLIN taz | Bonn, Essen und Halle an der Saale heißen die Gewinner des Papieratlas 2010. Ihre Schulen und Verwaltungen verwenden zu 100 Prozent recyceltes Papier, das mit dem Sigel des Blauen Engel ausgezeichnet wurde. Das verkündete gestern die Initiative Pro Recyclingpapier gemeinsam mit dem Deutschen Städtetag und dem Bundesumweltministerium.

Der Papieratlas ist ein Wettbewerb, der die recycelfreudigsten Städte Deutschlands kürt. „Dieses Jahr haben wir eine Rekordquote. 85 Prozent aller deutschen Städte haben teilgenommen“, sagt Michael Söffge, Sprecher der Initiative Pro Recyclingpapier. Rund die Hälfte der Teilnehmer habe bereits heute Quoten von über 80 Prozent des Papieres.

Die Stadt Essen belegt bereits das zweite Mal den ersten Rang im Papieratlas, Halle hat es innerhalb nur eines Jahres geschafft, den Recyclingpapier-Anteil von etwa 12 Prozent auf 100 Prozent zu steigern. Das sei nur durch öffentlichen Druck möglich gewesen, sagt Jens Lattmann vom deutschen Städtetag. „Eine Umstellung auf Recyclingpapier ist weniger eine Frage der Bedenken, sondern eher der Verhaltensweisen.“ Umstellen sei ein Verwaltungsmehraufwand, der oft nicht gemacht werde. Franz-Josef Britz, Essens zweiter Bürgermeister, sieht hingegen auch finanziellen Vorteile. „Wir sparen 20.000 Euro im Jahr ein“, so Britz. Nach Informationen der Veranstalter konnten alle teilnehmenden Städte gemeinsam rund 350 Millionen Liter Wasser, 72 Millionen Kilowattstunden Energie sowie 1,9 Millionen Kilogramm CO2 einsparen. HUF

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen