Editorial
: Es geht voran

Die Zahlen sprechen für sich: Über 120 Prozent Zuwachs bei nachhaltigen Geldanlagen seit 2002. Mehr als 12,4 Milliarden Euro, die Ende letzten Jahres in Deutschland, der Schweiz und Österreich in ethischen oder ökologischen Geldanlagen investiert waren. Es ist wie in so vielen anderen Bereichen auch: Wer früher sein Geld in Windkraft oder Solaraktien steckte, den Spritfresser gegen einen benzinsparenden Wagen austauschte oder die Heizung auf umweltfreundliche Technologien umstellte, wurde bestenfalls als der Welt entrückt betrachtet. Doch die Zeiten haben sich geändert: Viele Besitzer von Ökoaktien freuen sich über kräftige Kurssprünge; ethische Geldanlagen kommen zunehmend in den Blick von privaten und institutionellen Investoren.

Und auch Teile der Wirtschaft haben verstanden, dass viele Verbraucher nicht nur das eigene Portemonnaie im Blick haben, sondern wissen wollen, ob Produkte ethisch und ökologisch unbedenklich produziert wurden. Das große Interesse an der Anlageform „Grünes Geld“ zeigt auch dieses Jahr, dass Investitionen in ökologische und ethische Geldanlagen sich für den Verbraucher lohnen und dass auch Unternehmen profitieren, wenn sie Umwelt- oder Sozialstandards einhalten. Ein Gewinn für beide Seiten.