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UNTERM STRICH

Schön: Mit einem Tag der offenen Tür ist am Sonntag in Oberhausen ist der erste industriearchäologische Park in Deutschland eröffnet worden. Auf dem rund 1.000 Quadratmeter großen Gelände der St.-Antony-Hütte können Besucher die Ausgrabungen der ersten Eisenproduktionsstätte im Ruhrgebiet erkunden. Zu sehen sind die freigelegten Überreste der 250 Jahre alten Produktionsanlagen der Hütte, die als Keimzelle der Stahlindustrie im Ruhrgebiet gilt.

Auch schön: Der mit 30.000 Euro dotierte Wilhelm-Raabe-Literaturpreis geht an Andreas Maier für seinen Roman „Das Zimmer“. In der Begründung der Jury heißt es: „Andreas Maier ist ein Meister der literarischen Nahaufnahme. Je genauer er eine Ortschaft, ein Milieu, eine Person ins Auge fasst, umso mehr weitet sich der Blick ins Allgemeine. Er kann eine ganze Welt von den beiläufigen Reden, Gerüchten, vom sozialen Klima her aufschließen. Auch im neuen Roman, ‚Das Zimmer‘, in dem der geistig behinderte Onkel J. in seiner Naivität der Prügel seiner Mitmenschen ebenso nahe ist wie dem Frieden des Paradieses, wird die Frage nach den Kosten des Fortschritts und der Möglichkeit der Erlösung gestellt.“ Herzlichen Glückwunsch! Der Preis wird am 14. November in Braunschweig verliehen.

Außerdem gibt es zu vermelden, dass „Neue Vahr Süd“, der zweite Teil von Sven Regeners „Herr Lehmann“-Trilogie, verfilmt wurde. Auf der Fernsehmesse Mipcom (4.–8. 10.) wird der Film nun erstmals internationalen Verkäufern vorgestellt. Frederick Lau spielt den 20-jährigen Frank Lehmann, der im Lebensspagat zwischen Bundeswehr und linksalternativer Chaos-WG taumelt, und zwar seinem Aufbruch aus der Provinz entgegen. Die Komödie ist ein genaues Sittengemälde der frühen 80er Jahre, sagt die Filmfirma. Regie führte Hermine Huntgeburth. Wir sind gespannt.

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