Einblick (515)

Olivier Marboeuf, Kurator

■ Olivier Marboeuf, Jahrgang 1971, Kurator, Autor und Performanzkünstler, lebt und arbeitet in Paris und Berlin. Im Savvy Contemporary ist die von ihm kuratierte Ausstellung „Rendez-vous: sortie de mon corps“ zu sehen (s. Seite 14). Seit 2004 leitet Marboeuf den Projektraum „Espace Khiasma“ in Les Lilas, Frankreich. Weitere Kurationen in diesem Rahmen, u. a. Einzelaustellung von Ismaïl Bahri, April 2014, und „Le sol, la règle et le récit“ in 2015. In seiner Arbeit beschäftigt sich Marboeuf mit der Beziehung von Bildern, Text und Stimme sowie Minderheiten-Narrativen. Performances in verschiedenen Kontexten, u. a. „La controverse Marboeuf“ beim „Relectures“-Festival, Les Lilas, 2013; „Une formule pour disparaître“, Centre Pompidou, Paris, 2013, „Deuxième Vie“, Palais de Tokyo, 2012.

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Olivier Marboeuf: Harun Farockis „Ernste Spiele“ im Hamburger Bahnhof. Einer der wichtigsten deutschen visuellen Künstler beschäftigt sich mit einer der wichtigsten visuellen Fragen unserer Zeit: Ist Krieg ein Videospiel?

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen?

Die Partys im Savvy Contemporary. Nach einer guten Ausstellung oder Performance geht es in den Keller, um den Geist zu beflügeln und den Körper mit Musik in Bewegung zu bringen.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich durch den Alltag?

Die Nachrichtenseite Mediapart.fr. Eine wirklich unabhängige Onlinezeitung. Investigativer Journalismus und eine kritische Haltung in guter französischer Tradition.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude?

In einer kosmopolitischen Stadt wie Paris zu leben und dadurch in der Lage zu sein, jeden Tag neu zu erkunden, was diese Stadt zu bieten hat – Energie und Raum für neue Ideen und Begegnungen.