Schwarzes Meer und dunkler Pfad

KRIMKRISE Nachdem russische Einheiten das ukrainische Marinehauptquartier auf der Krim stürmen, verschärfen die USA ihre Warnungen an den Kreml

SEWASTOPOL rtr/taz | Nach dem Anschluss der Krim sichert sich Russland auch die militärische Kontrolle über die Halbinsel. Russische Einheiten stürmten gestern das ukrainische Marinehauptquartier in Sewastopol und hissten russische Flaggen.

US-Vizepräsident Joe Biden warnte, Russland sei auf einem „dunklen Pfad“ in die Isolation. In Litauen bekräftigte er die Bereitschaft der USA, die osteuropäischen Nato-Staaten gegen russische Aggressionen zu verteidigen. „Wir stehen mit unseren baltischen Verbündeten entschlossen an der Seite des ukrainischen Volkes und gegen russische Aggression“, erklärte er. Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sagte, die Nato-Staaten würden die Annexion der Krim „nicht anerkennen“.

Im Schwarzen Meer beteiligte sich ein US-Zerstörer an einem Seemanöver mit Einheiten der Nato-Partner Bulgarien und Rumänien. Russland startete seinerseits ein großangelegtes Manöver im russischen Nordwesten, an dem Kampfjets und Bomber teilnahmen. Beide Regierungen sagten, die Militärübungen stünden in keinem direkten Zusammenhang mit der Krise, sondern seien schon länger geplant.

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