Alan Hassaf, 29, Psycholo- giestudent

Ich habe Syrien Anfang 2012 verlassen. Über die Türkei und Österreich erreichte ich Anfang März dieses Jahres Berlin. Momentan arbeite ich bei der Organisation Adopt a Revolution.

In Damaskus studierte ich Psychologie und arbeitete für die Union freier syrischer Studenten. Wir setzten uns für den demokratischen Wandel ein.

Irgendwann wurden zwei von uns verhaftet, ich wurde auch gesucht, also verließ ich Syrien. Ich dachte anfangs, es sei nur für kurze Zeit, und nahm nichts mit als die Klamotten, die ich trug und meinen Laptop. Vieles in Berlin erinnert mich an Damaskus, die Stadt ist sehr gemischt. Du hast sofort das Gefühl, du gehörst dazu.

Ich mag den Klang der deutschen Sprache. „Sowieso“ oder „zum Beispiel“ sind meine Lieblingswörter. Meine Eltern und Freunde sind noch in Syrien. Ich bin nicht ganz hier, aber auch nicht mehr ganz dort. AUFGEZEICHNET VON GS