Atom-Transporte

Das konsequente Vorgehen des Senats gegen Atomtransporte über bremische Häfen fordert die Linkspartei. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat Ende September den Transport von 951 Brennelementen vom Zwischenlager Ahaus in Nordrhein-Westfalen ins russische Majak genehmigt. Weniger bekannt sei, dass bei derartigen Genehmigungen nur die Sicherheit auf deutschem Gebiet eine Rolle spiele. „Dass Majak das weltweit verseuchteste Gebiet ist, auf dem heute noch 5.000 Menschen einer unglaublichen Strahlenbelastung ausgesetzt sind, wird nicht berücksichtigt“, so Klaus-Rainer Rupp, umweltpolitischer Sprecher der Linkspartei. Rupp: „Das Land Bremen kann den Transport mit Verweis auf unabwendbare Risiken verhindern, und es ist zu begrüßen, dass der Senat diese Register endlich zieht. Der Senat müsse seine Bekundungen nun „rechtssicher machen“ um „den Sumpf der Atomumschlagindustrie langsam trockenzulegen“.

Dom gerettet

Die bislang umfangreichste Restaurierungen in der Geschichte des St.-Petri-Domes ist erfolgreich nach gut einem Jahr nun abgeschlossen. Mit einem Kostenaufwand von 1,2 Millionen Euro wurden unter anderem die beiden Türme und die Westfassade vor dem Verfall gerettet. Witterungseinflüsse und rostende Eisenbeschläge hatten Steine in der Fassade gesprengt. Ein Zuganker stabilisiert nun die Nordfassade, die sich für das Auge unmerklich nach außen geneigt hatte. Schwefeldioxid-Emissionen hatten die am Dom verbauten Sandsteine aus dem Weserbergland geschädigt, auch die Fenster-Rosette zwischen den Türmen benötigte eine Restaurierung. Der Löwenanteil der Kosten wurde aus Kirchensteuermitteln bezahlt. Langfristig müssen noch die Ostfassade und ein kleiner Turm am östlichen Ende des Doms saniert werden.

Unibad gefährdet

Der drohende Abriss des Unibades ist heute um 13 Uhr Thema von „Nordwest-Radio unterwegs“ im Bürgerhaus Weserterrassen. Das 1978 gebaute Bad benötigt dringend eine Sanierung, für die weder die Uni noch die Bremer Bäder GmbH aufkommen wollen. Die erforderliche Investition wird auf einen einstelligen Millionenbetrag geschätzt. Die Uni selbst nutzt das Bad nicht mehr, da sie ihre Sportlehrerausbildung eingespart hat.

Belastetes Wasser

Wer Arzneimittel einnimmt, belastet damit unfreiwillig das Trinkwasser. Das zeigt eine aktuelle Studie der Jacobs University am Beispiel Berlin: Wirkstoffe würden teilweise vom Körper ausgeschieden und die Toilette hinuntergespült. Klärwerke könnten diese Substanzen nur unzureichend entfernen. Die Konzentrationen seien zwar niedrig, aber die Auswirkungen des Medikamenten-Cocktails kaum erforscht. Für Berlin gibt es nun – in Gegensatz zu Bremen – eine nach Stadtteilen sortierte Belastungs-Übersichtskarte.

(taz, epd)