SENDESAAL: KONZERT IM DUNKELN
: Massot-Florizoone-Horbaczewski

Wie man ohne Noten musiziert, ist wohl noch das kleinste Problem, das Musiker haben, die in völliger Dunkelheit spielen müssen. Man kann ja schließlich auswendig lernen.

Aber mit anderen zusammen zu spielen, ist schon deutlich schwieriger. Ein Dirigent, der den Einsatz gibt? Funktioniert nicht. Und auch die Zeichen, die sich die Musiker einer Band untereinander geben, das Nicken, das Anfeuern – ohne Licht weitgehend unmöglich. Weshalb die Musiker, die in der Reihe „Konzerte im Dunkeln“ auftreten, ganz genau hinhören und sofort aufeinander reagieren müssen, weshalb in diesem Rahmen vor allem improvisationsgeschulte Musiker auftreten, für die es ganz selbstverständlich ist, genau aufeinander zu hören.

Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass durchaus auch für das Publikum so ein Konzert eine Herausforderung bedeutet. Zwar fehlt jede Ablenkung, aber es bleibt eben auch nur die Akustik, um sich die Musik zu erschließen.

Im Oktober spielen Michel Massot, Tuur Florizone und Marine Horbaczewski im Dunkeln, die auf Tuba, Euphonium und Posaune, Akkordeon und Cello einen erstaunlichen Klangreichtum zaubern. ASL

■ Freitag, 20 Uhr, Sendesaal