Angriffe auf Briten und Franzosen im Jemen

TERRORISMUS Anschläge im Jemen, Großbritannien und Frankreich warnen vor Reisen zum je anderen

SANAA/LONDON dpa | Bei zwei Anschlägen im Jemen sind ein britischer Diplomat verletzt und ein Franzose getötet worden. Wie die Polizei in der Hauptstadt Sanaa mitteilte, griffen Unbekannte am Mittwoch ein britisches Diplomatenfahrzeug mit einer Panzerabwehrrakete an, dabei wurden auch drei Passanten verletzt. Nahe Sanaa wurde demnach der französische Chef einer österreichischen Energiefirma von einem Wachmann erschossen.

Der Raketenanschlag auf den Diplomatenwagen ereignete sich nach Angaben des Außenministeriums in London rund drei Kilometer von der britischen Botschaft in Sanaa entfernt. Das Fahrzeug mit fünf Insassen sei am Morgen auf dem Weg zur Botschaft gewesen. Durch die Explosion sei ein Mitarbeiter der Botschaft leicht verletzt worden. Alle anderen Insassen seien unverletzt geblieben. Zudem seien zwei Zivilisten verletzt worden. Nach Angaben aus Diplomatenkreisen war unter den Fahrgästen die stellvertretende Botschafterin Fiona Gibb.

Der französische Chef des österreichischen Energieunternehmens OMV wurde nach Angaben von Sicherheitskräften auf dem Werksgelände vor den Toren Sanaas von einem Wachsoldaten erschossen.

Unterdessen ging die Serie der Terrorwarnungen weiter. Nur Tage nachdem die britische Regierung vor Reisen nach Deutschland und Frankreich warnte, rät nun die französische Regierung vor einer erhöhten Terrorgefahr für Reisende in Großbritannien, die daher besonders wachsam sein sollten.