Wohin in Bremen?
:

■ Samstag, 16 Uhr

Tracking Traffic

Es geht in den Endspurt: Am Samstag kommender Woche schließt das Kunstprojekt „Thisisnotashop“ feierlich. Bis dahin gibt es aber noch einiges zu erleben: Am heutigen Samstag zeigt beispielsweise die Bremer Künstlerin Elianna Renner ihren Film-Vortrag „Tracking The Traffic“ über ihr neues Projekt, das sich mit einem Mädchenhändlerring beschäftigt, der von 1850 bis 1930 junge jüdische Frauen von Osteuropa in die Bordelle der neuen Welt brachte. Schon ab 12 Uhr ist Elianna Renner bereits vor Ort in der Reihe „Artists Presents“ zu Gast.

Thisisnotashop, Vor dem Steintor 140

■ Samstag, 20 Uhr

„Im Rausch der Heiterkeit“

Über Fil zu schreiben, ist wie über Architektur zu lachen. Oder so. Geht schon, ist aber schwierig. Und Fil selbst ist meistens ohnehin viel witziger. Übrigens sogar dann, wenn er über Fil schreibt. Weshalb es immer nahe liegt, ihn zu zitieren. Aber das ist natürlich auch ein bisschen doof. Viel besser ist es, Fil zu sehen, weshalb wir Ihnen wenigstens ein kleines Bild von ihm präsentieren. Noch besser ist es aber, Fil live zu sehen und zu hören, was genau an diesem Samstag, heute im Schlachthof möglich ist. Dort ist er mit seinem neuen Programm „Im Rausch der Heiterkeit“ zu Gast, was womöglich aber nicht viel zu bedeuten hat, weil Fil auf der Bühne, ein bisschen wie Helge Schneider, vor allem von seinen Improvisationsfähigkeiten lebt, die, ganz anders als bei Helge Schneider, keinem tiefen Jazz-Verständnis geschuldet sind, sondern antrainiert in besetzten Häusern zwischen Bierkisten und Stromgitarren.

Kulturzentrum Schlachthof

■ Freitag, 28. 3., 18 Uhr & Samstag, 29. 3., 15.15 Uhr

Nordlicht-Festival

Zwar ist es dann doch nicht ganz richtig, dass es sich beim „Nordlicht-Festival“ um „Bremens erstes Indoor-Festival“ handelt, wie die Veranstalter frohlocken. Denn was wäre beispielsweise das erst unlängst über die Bühnen der Schwankhalle gegangene MIBnight Jazzfestival, wenn nicht ein solches? Dafür, und das ist eigentlich sowieso die bemerkenswertere Nachricht, ist das Nordlicht-Festival wohl das erste Bremer Festival, das gleichzeitig in einer Halle und auf einem Schiff stattfindet. Die konzerterprobte „MS Oceana“ macht nämlich am Freitag nächster Woche gleich beim Pier 2 fest und bietet einen intimen Rahmen für Konzerte und Lesungen, während auf der großen Bühne nebenan unter anderem Bremens Soul-König Flo Mega (Foto: Robert Winter) mit den Ruffcats, Ärzte-Schlagzeuger Bela B. mit Smokestack Lightning, Olli Schulz mit Band und die wiedervereinigten Schwarz Auf Weiss spielen.

Pier 2 und „MS Oceana“

■ Freitag, 20 Uhr

Open Harold

Eine der großen Fragen der Improvisation jedweden Genres ist die nach dem Verhältnis von Form und Freiheit. Eine Frage, die im Grunde jedes Mal neu beantwortet werden muss. Dass dabei Grundlagen durchaus dauerhaft sein können, wissen nicht nur Jazzer, die das American Songbook immer wieder als Inspiration nutzen, sondern auch improvisierende Schauspielerinnen und Schauspieler. „Harold“ ist für sie eine Vorgabe, die keine ist, 40 Jahre alt, aber immer wieder neu. Jetzt hat sich das Improtheater Bremen dieses Klassikers angenommen.

Improtheater im City 46