Streifen – Klänge – Gummi
: Heimat und Objekt

Hajo Schiff

Es gibt Orte an der Küste, da besteht die Landschaft nur aus Streifen: grünes Land, bleiernes Wasser, gries-blauer Himmel. Kein Wunder, dass der 1966 in Husum geborene Maler Jan Lucassen seine heimatlichen Eindrücke von geraden Horizonten in Kombinationen aus Grafik und Malerei in Streifenbilder umsetzt. Dabei bleibt es nicht bei unmittelbarer Umformung eines Landschaftseindrucks. Vielmehr wird der Aufbau der eigenen Fotos – überwiegend von Amrum – in horizontale Streifen übersetzt. Trotz dieses nicht ganz perfekten Konzepts ergeben sich nachvollziehbare und attraktive Abstraktionen. „Jan Lucassen – Streifenwelten“, Eröffnung: Sonntag 23. März 2014 um 11 Uhr: Kulturhaus Eppendorf e. V., Julius-Reincke-Stieg 13a, Mo + Do + Fr 12.30–15 Uhr, Mi 18–19.30 Uhr. Bis 2. Mai. www.kulturhaus-eppendorf.de www.atelier-jan-lucassen.de

Ihre Fotoinszenierungen mit Denkmälern und Hund sind vielleicht bekannter, nun aber haben Jutta Konjer und Manfred Kroboth in den leeren Räumen der Galerie im Gängeviertel ein begehbares Hörspiel installiert. Die Arbeit beginnt in der Stube neben dem Bar-Raum. Von dort aus führt der Weg durch die Räume auf der linken Seite, durch ein Fenster und über einen Steg in den rechten Flügel der Galerie und von dort zurück zum Eingang. Da es die künstlerischen Grenzbereiche – und dazu gehört die Klangkunst – besonders schwer haben, wird diese Arbeit auch ausdrücklich erklärt. Am Sonntag, den 23. März, um 16 Uhr gibt es unter dem Titel „Klangbilder – vom Klang der Bilder“ eine Einführung in Begriff und Konzept der Klangkunst. „Der Siebenerlei – kroko (Jutta Konjer + Manfred Kroboth)“, Galerie Speckstraße, Speckstraße 83–87, Do–So 16–19 Uhr. Bis 30. März.

„Irgendwie Anfangen“ nennen die Nachlassverwalter die Ausstellung eines Hamburger Künstlers, der früh aufhören musste: Konrad Schulz starb 2001 mit 61 Jahren. Gemälde, Gouachen, Collagen, Kohle- und Kreidezeichnungen, Siebdrucke und Holzschnitte gibt es von ihm, vor allem aber seit den 70er-Jahren Objekte aus Reifen und Fahrrädern. Der Schüler des Hamburger Bildhauer-Professors Gustav Seitz hatte 1967 hat mehrere Künstlergruppen mitbegründet. Die jetzige Retrospektive beginnt mit über 50 Jahre alten Arbeiten und will die sehr spezielle, meist humorvolle Position dieses vielleicht zu Unrecht vergessenen Künstlers wieder in Erinnerung rufen. „Irgendwie anfangen. Konrad Schulz. Retrospektive 1966–2001“. Eröffnung: Freitag, 28. März, 19 Uhr, Künstlerhaus Sootbörn, Sootbörn 22, Sa + So 15–18 Uhr. Bis 13. April.

Die Kunstmesse der Zeitschrift „Vernissage“ fand schon an verschiedenen Orten statt, jetzt kommt sie mit etwa 40 Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erstmals nach Hamburg. Zu sehen gibt es Malerei und Skulptur, Fotos und Angewandtes. Alle Künstler sind während der Messe anwesend und der gesamte Verkaufserlös verbleibt bei ihnen. Dabei ist auch der Hamburger Maler Bernhard Suhr, dessen Einzelausstellung am Mittwoch, den 26. März um 19 Uhr im Westwerk eröffnet wird. Hamburger Vernissage Künstlermesse. Eröffnung: Freitag, 28. März, 19 Uhr, Kulturkirche Altona, Bei der Johanniskirche 22, 11–18 Uhr. Bis 30. März. www.vernissage-messen.de/Messen/hamburg Zustandsbeschreibungen – Der leise Umbruch – Bilder eines Privatiers: Bernhard Suhr, Eröffnung: Mittwoch, 26. März, 19 Uhr, Westwerk, Admiralitätstraße 74, 27. bis 30. März, Do + Fr 17–19 Uhr, Sa 14–18 Uhr. Bis 30. März. Finissage: So, 30. März, 14–18 Uhr. www.westwerk.org