Tiefes Wasser, klar und transparent

Neue Website informiert über bisherige und künftige Elbvertiefungen und die Folgen

„Das Schicksal der Elbe ist vielen ein Anliegen“, sagt Detlef Wittmüß, Leiter des Hamburger Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA). Als Abteilung des gleichnamigen Bundesamtes ist das WSA für alle Planungen mitverantwortlich, mit denen die Unterelbe zwischen Geesthacht und der Mündung überzogen wird – also auch für erfolgte und angekündigte Elbvertiefungen. Gestern schaltete das WSA eine neue Website frei (www.bs-elbe.de), damit sich alle Interessenten „bestens, umfassend und leicht bedienbar informieren“ können, verheißt Wittmüß.

Auf etwa 1.400 Seiten mit mehr als 11.000 einzelnen Dateien könne nun jeder alles erfahren, sagt Axel Orths, Projektleiter bei der Außenstelle Cuxhaven, was das Amt seit 1999 an Wissen angehäuft habe. Damals, bei der vorigen Vertiefung der Elbe, begann die umweltrechtliche „Beweissicherung“.

Die Ausbaumaßnahmen werden seitdem detailliert beschrieben und überprüft. So könnten „Abweichungen von den Prognosen festgestellt werden“, sagt Wittmüß, als „Grundlage für eventuelle Korrekturen“. Die aber seien bislang nicht notwendig gewesen, denn unvorhergesehene ökologische Auswirkungen „sind nicht erkennbar“.

Texte, Karten oder Fotos der Umweltverträglichkeitsprüfungen stehen auf der Website zur Verfügung, ebenso Gutachten, Bewertungen und Messungen. „Strömungsverhältnisse, Biotopuntersuchungen, Baggermengen – was immer Sie wollen, hier finden Sie es“, schwärmt Orths. Und Wittmüß wird nicht müde, die „bundesweite Vorreiter-Rolle“ seines Amtes beim Schaffen von „öffentlicher Transparenz“ zu betonen.

BUND-Landeschef Manfred Braasch sieht nach einem ersten Test zwar „Lücken bei kritischen Themen“, dennoch sei die Seite „hilfreich“. Er werde, verspricht der Umweltschützer, „davon regen Gebrauch machen“. SMV