Sinkendes Schiff

DISKUSSION Museums- und Theaterchefs debattieren auf Kampnagel den Hamburger Kulturnotstand

Ein bisschen wirkt sie wie ein sinkendes Schiff: Hamburgs Kulturpolitik. Und dass der seit gut fünf Wochen amtierende Kultursenator Reinhard Stuth (CDU) als Erstes eine mit keinem Betroffenen abgestimmte Sparorgie veranstaltete, stimmt nicht milder. Dabei geht es sowohl um Handwerk als auch um Stil: Nicht nur, dass etwa die von ihm verfügte Schließung des Altonaer Museums eventuell rechtswidrig ist und die Millionenkürzung der Bücherhallen-Subvention Standorte gefährdet. Auch dem Schauspielhaus, dem größten deutschen Sprechtheater, wird mit 1,2 Millionen so viel weggenommen, dass der Spielbetrieb wankt. Das alles seien Detailfragen und für die Betroffenen letztlich unproblematisch, betont die Kulturbehörde. Der Senator selbst weilt auf dem Zenit der Krise im Urlaub. Statt seiner diskutieren Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard, Ex-Thalia-Intendant Jürgen Flimm, Torkild Hinrichsen, Chef des Altonaer Museums, und Florian Vogel, künstlerischer Leiter am Schauspielhaus, mit dem GAL-Kulturpolitiker Willfried Maier über den „Notstand Kultur“. Es moderiert Ulrich Greiner (Die ZEIT). PS

■ Di, 12. 10, 20 Uhr, Kampnagel, Jarrestr. 20