Gen-Reis auch in Niedersachsen

Nach dem Auftauchen von gentechnisch verändertem Reis in Niedersachsen hat das Agrarministerium in Hannover weitere Kontrollen angekündigt. Neben der Ware großer Handelsketten solle auch Reis aus China untersucht werden, teilte das Ministerium gestern mit.

Wie zuvor in Baden-Württemberg war auch im Raum Hannover der nicht zugelassene Gen-Reis LL601 aus den USA nachgewiesen worden. Das Produkt wird von den Behörden für den Menschen als unschädlich eingestuft. Von 10.000 Körnern seien etwa 36 gentechnisch verändert gewesen, sagte der Sprecher des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, Gert Hahne. Der Reis stammt von Aldi Nord und war dort bereits aus dem Handel genommen worden.

Die niedersächsischen Grünen forderten eine frühzeitige Informationen der Bevölkerung über die Belastung von Reis. Die Verbraucherzentrale habe eher reagiert als das Ministerium. Der Verbraucherschutzexperte der Grünen, Hans-Jürgen Klein, warf Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU) zögerliche Informationspolitik vor.

Ministeriumssprecher Hahne wies den Vorwurf zurück. Bereits Stunden nach dem Nachweis der Verunreinigung sei die Öffentlichkeit informiert worden. „Schneller geht es nicht“, so der Sprecher. TAZ/DPA

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