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Der italienische Designer Vico Magistretti ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 85 Jahren in Mailand. Mehr als ein Dutzend von Magistrettis Entwürfen sind heute im New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) zu sehen, darunter sein 1973 kreierte Sofa „Maralunga“. Magistretti arbeitete in Mailand zunächst als Architekt in der väterlichen Firma. Anfang der 60er-Jahre begann er die Arbeit als Designer. Er entwarf für renommierte Firmen wie Asko, Artemide und Rosenthalh Für die Lampe „Atollo“ erhielt er 1979 den wichtigen italienischen Designerpreis Compasso d’Oro. 1982 wurde er mit dem Preis der Kölner Möbelmesse ausgezeichnet.

Ebenfalls gestorben ist der Schweizer Dirigent Armin Jordan. Der 74-Jährige war am vergangenen Freitag im Orchestergraben des Theaters Basels zusammengebrochen, während er das Sinfonieorchester Basel zur Eröffnungspremiere von Sergei Prokofjews Märchenoper „Die Liebe zu den drei Organen“ dirigierte. Jordan erlitt einen Kreislaufkollaps; er verstarb in der Nacht zum Mittwoch. Er war Gastdirigent des Ensemble orchestral de Paris, leitete von 1971 bis 1989 die Basler Oper und war Ehrendirigent des Sinfonieorchester in Basel.

Der internationale Reportagepreis Lettre Ulysses Award wird am 30. September zum vierten Mal in Berlin verliehen. Die mit insgesamt 79.000 Euro dotierten Auszeichnungen dienen der „moralischen, ideellen und materiellen Unterstützung der Reporter“, teilten die Veranstalter mit. Nominiert sind neben anderen der Iraker Samuel Shimon („An Iraqi in Paris“), die Deutsche Jeanette Erazo Heufelder („Der Smaragdkönig. Victor Carranza und das grüne Gold der Anden“), der US-Amerikaner Georg Packer („The Assasin’s Gate. America in Iraq“) und der Ukrainer Yaroslav Trofimov („Faith at War. A Journey on the Frontlines of Islam, from Baghdad to Timbuktu“). Der Preis wurde 2003 von der Zeitschrift Lettre International initiiert.

Der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Martin Roth, hat die Kulturpolitik des Freistaates Sachsen heftig kritisiert. Die Museen könnten den laufenden Betrieb kaum aufrechterhalten, sagte Roth in der jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung Zeit. „Wir werden über kurz oder lang mit Schließungen beginnen müssen.“ Obwohl die Gewinnerwartungen des Finanzministers jährlich deutlich stiegen, würden die Zuschüsse an die Museen extrem gekürzt. Deswegen könne zum Beispiel die überaus erfolgreiche Serie von Ausstellungen mit Dresdens Schätzen in Metropolen wie Paris, Moskau, New York, London und Rom nicht fortgeführt werden.