Gericht spricht von Völkermord

BUENOS AIRES taz ■ Am Dienstag hat in Argentinien zum ersten Mal ein Gericht die Menschenrechtsverbrechen während der Militärdiktatur (1976–1983) als Völkermord bezeichnet. Die Taten eines wegen Mordes, Freiheitsberaubung und Folterung angeklagten früheren Polizisten nannte das Gericht ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zuge des Völkermords, der zwischen 1976 und 1983 in Argentinien stattfand“. Menschenrechtsgruppen fordern schon lange eine Verurteilung der Verbrechen der Militärdiktatur auch wegen des Tatbestands des Völkermordes. JUEVO