In aller Kürze

Überseestadt zu laut

Die Lärmentwicklung in der geplanten Überseestadt Bremen ist nachts so hoch, dass die gesetzlichen Richtwerte für Wohn- und Mischgebiete deutlich überschritten werden. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens, das elf der im Hafen angesiedelten Unternehmen in Auftrag gegeben haben. Nach den bisherigen Plänen soll in dem Areal neben Gewerbe auch die „Sonderform Wohnen“ zugelassen werden. Dies sei jedoch rechtlich „nicht haltbar“, so das Gutachten. Die mögliche Wohnbebauung soll deshalb nach dem Willen der Firmenchefs aus den Plänen wieder gestrichen werden.

Demonstrantin verletzt

Anzeige gegen eine Sicherheitskraft der Lürssen-Werft hat die Teilnehmerin einer Anti-Kriegs-Demonstration erstattet. Beim Protest gegen die Taufe der Korvette „Magdeburg“ wurde sie vor dem Tor des Werftgeländes in Lemwerder laut Friedensforum von einer Sicherheitskraft abgedrängt und stürzte.

Angst vor Ryanair-Lärm

Wirksameren Schutz vor Fluglärm mahnt die Hemelinger SPD an. Es sei zu befürchten, dass durch die Ansiedlung des Billigfliegers Ryanair die Lärmbelastung ansteige. Ryanair hatte am Dienstag bekannt gegeben, ab kommendem Frühjahr von Bremen aus neun europäische Städte anzufliegen, darunter London, Barcelona, Venedig und Oslo. Nach der geplanten Flugfrequenz kämen 46 Starts und Landungen pro Woche dazu. Weitere Verbindungen wurden angekündigt. Die Fluglärm-Geschädigten befürchten, dass auch die Zahl der Flüge am späten Abend zunehmen wird.

Falsche Zahlen

In dem Artikel „Schrecken ohne Ende“ hat sich ein Fehler eingeschlichen: In der Stadt Bremen gibt es nicht „mehr als 76.000“ und in Bremerhaven keine „weiteren 23.000“ Hartz IV-Bedarfsgemeinschaften, sondern hier nur mehr als 42.000 und dort 12.600. Die Zahlen beziehen sich auf die Personen, die in diesen Bedarfsgemeinschaften leben.