Airbus will nun Milliarden sparen

LONDON afp ■ Wegen der Lieferprobleme mit dem Großflugzeug A 380 will Airbus Einsparungen von mindestens zwei Milliarden Euro pro Jahr sowie Stellenstreichungen beschließen. Das werde der neue Airbus-Chef Christian Streiff am 29. September dem Verwaltungsrat des Mutterkonzerns EADS vorschlagen, berichtete die britische Zeitung The Guardian. Demnach will Streiff zudem den Zusammenbau der Flugzeuge, der bisher noch im südwestfranzösischen Toulouse und in Hamburg erfolgt, an einem Ort konzentrieren. Teile der Fertigung könnten ins Ausland verlagert werden. Streiff sei entschlossen, „alle schlechten Nachrichten aus dem Weg zu räumen“, hieß es. Um den Effekt des starken Euro auszugleichen, wolle Airbus verstärkt Komponenten für seine Flugzeuge in Ländern kaufen, deren Währung an den Dollar gebunden ist. Zudem könne ein Teil der Produktion in neue Werke verlagert werden, wie sie Airbus zur Zeit in China für den Mittelstreckenjet A 320 baut. Möglich sei auch eine Verlagerung in die USA. Laut dem Guardian hat Streiff, der im Juli Gustav Humbert als Airbus-Chef folgte, für seine Pläne bereits die Rückendeckung der EADS-Chefs Tom Enders und Louis Gallois.