Zentralabi zur Probe

2007 bekommen Berliner Abiturienten erstmals gleiche Aufgaben. Mit Testklausuren wird nun der Ablauf geprobt

Das Zentralabitur kommt nach Berlin. 14.000 SchülerInnen werden im Frühjahr in den Fächern Deutsch, Mathematik und den Fremdsprachen erstmals dieselben Abituraufgaben bekommen. Damit dabei nichts schiefgeht, lässt die Senatsverwaltung für Bildung vom 26. September bis 26. Oktober in Abschlussklassen Probeklausuren schreiben.

Die Aufgaben wurden bereits an die Schulen verschickt, werden aber erst einen Tag vor der Klausur geöffnet. „Bis dahin liegen sie im Schulsafe“, erklärt Gerhard Nitschke von der Schulaufsicht. Bei den „echten“ Abiaufgaben könne es sein, dass die Lehrkräfte erst am Prüfungstag die Umschläge öffnen dürften.

Für jedes Fach werden bis zu vier Aufgaben von ehemaligen Lehrkräften erarbeitet. Beim Zentralabitur haben die Schulen dann die Möglichkeit, eine davon wegzulassen. Aus den restlichen drei Themen suchen sich die Schüler eines aus. Fällt das Probeabitur zu schlecht aus, können die Schulen diese Prüfungen nicht benoten. Die Schüler müssen dann eine Ersatzklausur schreiben. Es sei aber notwendig, dass „alle Schülerinnen und Schüler die Abitur-Aufgaben einmal kennen lernen“, so Nitschke.

Die richtigen Abiturprüfungen starten am 20. April und enden am 20. Juni. Erstmals wird auch eine „besondere Lernleistung“ geprüft. Dabei müssen die Schüler das Ergebnis einer Arbeit präsentieren. Hiefrü können die Abiturienten entweder allein eine umfassende Hausarbeit erstellen oder als Gruppen ein Projekt durchführen. Die jeweiligen Themen dürfen sich die Schüler selbst auswählen. MARLENE WOLF