Flugzeuge werden ein wenig effizienter

ERDERWÄRMUNG Die UN-Luftfahrtorganisation ICAO legt sich erstmals auf ein Klimaschutzziel fest

BERLIN/NEW YORK dpa/taz | Nach langen Verhandlungen hat die Internationale Luftfahrtorganisation ICAO ein Klimaschutzkonzept verabschiedet – und ist auf heftige Kritik gestoßen. Wie die ICAO mitteilte, sieht das jetzt verabschiedete „historische Abkommen“ einen Fahrplan vor, der bis ins Jahr 2050 reicht.

Die Klimaschutzmaßnahmen in dem Abkommen, auf das sich die 190 Staaten der UN-Unterorganisation einigen konnten, beginnen im Wesentlichen erst in zehn Jahren. Die Unterhändler vereinbarten, dass die Treibstoffeffizienz des weltweiten Luftverkehrs bis 2050 jährlich um 2 Prozent gesteigert werden soll. Zudem sollen alternative Treibstoffe geprüft werden und der Ausstoß des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO2) nach dem Jahr 2013 nicht mehr weiter zunehmen. Bislang war der Wert jedes Jahr gestiegen.

Bei der EU-Kommission hieß es, die Übereinkunft gehe nicht so weit wie erhofft. Dennoch sprach EU-Transportkommissar Siim Kallas von einem wirklichen Durchbruch. „Zum ersten Mal hat sich ein Transportsektor weltweit auf Klimaschutzziele geeinigt“, so Kallas.

Der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD) kritisierte hingegen das internationale Abkommen zum Klimaschutz im Flugverkehrssektor. „Das ist völlig unzureichend und nicht ernst zu nehmen“, sagte VCD-Chef Michael Gehrmann der taz. „Die Branche muss sich endlich ihrer Verantwortung als klimaschädlichster Verkehrsträger stellen.“ ROT