Ungarn: Proteste halten an

BUDAPEST afp ■ Die Protestbewegung gegen den ungarischen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány hat bei ihrer 4. Kundgebung in Folge an Zulauf eingebüßt, hält aber am Ziel eines Regierungswechsels fest. Am Donnerstagabend versammelten sich rund 7.000 Oppositionelle vor dem Parlament in Budapest. Der frühere Regierungschef Viktor Orban von der konservativen Fidesz-Partei bekräftigte, Gyurcsány müsse nach der absehbaren Niederlage bei den Kommunalwahlen am 1. Oktober zurücktreten. Der Amtsinhaber, dessen sozialistische Partei laut Umfragen nur mit 23 Prozent der Stimmen rechnen kann, lehnte dies erneut ab. Eine für Samstag geplante Großkundgebung wurde aus Angst vor der Beteiligung rechtsextremer Schläger abgesagt. Auf einem Treffen mit Bundeskanzlerin Merkel am Freitag in Berlin wollte sich Gyurcsány nicht zu den Unruhen äußern.