heute in bremen
: „Strategie der Stadtentwicklung“

Heute wird im Bremer Zentrum für Baukultur die Idee der Zwischennutzung debattiert

taz: Frau Richarz, was bedeutet Zwischennutzung von Immobilien?

Maria Richarz (Zwischennutzungs-Agentur, Berlin): Zwischennutzung ist eine neue Strategie der Stadtentwicklung. Wir helfen vor allem kreativen Menschen eine neue Existenz oder ein Unternehmen zu gründen. Mit unserer Hilfe bekommen sie Immobilien zu geringeren Preisen gemietet, die sonst leer stehen würden.

Seit einem Jahr gibt es dieses Konzept. Wie sieht bis jetzt die Erfolgsquote aus?

Wir können auf viele Erfolge blicken. In vielen Fällen konnten wir nachhaltige Ergebnisse erzielen. Das bedeutet ganz konkret, dass Unternehmer länger an einem Standort geblieben sind, als sie es zuvor geplant hatten. So konnten wir das Bild einiger Straßen wieder verbessern.

Wie vermitteln sie zwischen einem Interessenten und einem Immobilienbesitzer?

Das Wichtigste ist der Dialog. Wir übermitteln beiden Seite die Sicht des anderen und versuchen uns in der Mitte zu treffen.

Sie arbeiten im Moment in Berlin. Lässt sich ihr Konzept denn auch auf die Stadt Bremen übertragen – beispielsweise das Space Center?

Das Space Center kenne ich nicht. Es müssen aber auf jeden Fall Interessenten da sein. Generell lässt sich dieses Konzept aber auf jede Stadt anwenden. Es erfordert nur immer wieder eine neue Untersuchung des Standortes. Schließlich muss man individuell auf die Bedürfnisse des Unternehmers eingehen.

Fragen: Karina Meier

Diskussion heute ab 19 Uhr im Bremer Zentrum für Baukultur, Roter Salon, Speicher XI