Frühlings Erwachen – Ost trifft West
: Schnell ins Konzert!

Andreas Schnell

So langsam kommt Schwung in die Sache: Am heutigen Samstagabend haben Sie die Wahl zwischen dem Metal-Festival „Hansemosh“ im Schlachthof mit Goregast, Wound, Bestiality, Chaos und nicht zuletzt Geschwindigkeitsrekordlern Mörser (Beginn: 18 Uhr), dem vielleicht doch eher skurrilen Unplugged-Konzert mit Lesung der Überreste von Extrabreit im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen (Beginn: 20 Uhr) und den Fossilen der New Model Army im Aladin (ebenfalls ab 20 Uhr).

Sollte Sie das noch nicht zum Konzertgang animieren, können Sie sich am Mittwoch ab 20 Uhr im Schlachthof davon überzeugen, was von dem Hype um Ex-Wir-Sind-Helden-Köpfin Judith Holofernes zu halten ist.

Interessanter wohl das Konzert von Florian Oberlechner, Lars Heitmann und Ali Haydar Can am Donnerstag ab 19.30 Uhr unter dem nicht ganz taufrischen Titel „Orient trifft Okzident“ in der Dete. Ein wenig skeptisch darf man sein, was das Konzert am gleichen Abend ab 20 Uhr im Bluesclub Meisenfrei angeht: Dort spielt Werner Nadolnys Jane, eine von drei Formationen, die das Erbe der Band verwalten, die in den frühen 70ern zu den bekanntesten Vertretern ihrer Zunft gehörten. Außer Nadolny ist niemand aus den Anfangszeiten mit von der Partie.

Am Freitag gibt es in der Lila Eule Hip-Hop ohne Goldkettchen und Gangster-Attitüden: Ugly Duckling, zu Deutsch: hässliches Entlein, heißt die kalifornische Crew, die mit Witz und Geschichtsbewusstsein die Hip-Hop-Herzen erobert. Beginn: 21 Uhr. Auch am Freitag: Zigarrenkistengitarrist Hollowbelly, in Bremen ebenfalls kein Unbekannter (20 Uhr, Dete), und Abdurrahman Tarikci, der mit einem halben Dutzend Kollegen aus Ankara und Istanbul musikalische Brücken zwischen beiden Städten, aber auch nach Bremen bauen will.