Wohin in Bremen?
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■ Sonntag, 14.30 Uhr

Für Bremer Bier

151 Stellen sollen in Beck’s Brauerei gestrichen werden. Ein weiterer Schritt in der Abwicklung hiesiger Braukultur. Zehn Bands und Musiker aus Bremen und umzu haben sich zusammengetan, um sich für den Erhalt der bedrohten Arbeitsplätze einzusetzen – teils aus unmittelbarer Betroffenheit, teils aus eher allgemeiner Sympathie für Bremer Bier. Mit einer eigens produzierten CD und einem Festival wollen sie am Sonntag für ihr Anliegen trommeln, mit dabei sind Soulrender, Flowin Immo, Holger Burger, unBekannt, X-ING, The Rudetones, Meyer’s Garage, Doggy und Rübenschneider.

■ Aladin

■ Mittwoch, 20 Uhr

Denis Fischer: „Club 27“

Ist es Zufall oder ein höheres Gesetz, das dazu führte, dass eine ganze Reihe populärer Künstler im Alter von 27 Jahren starben? Dabei sind es beileibe nicht „nur“ Jim Morrison, Janis Joplin, Jimi Hendrix, Kurt Cobain und Amy Winehouse. Der englischsprachige Wikipedia-Eintrag zum „27 Club“ listet zudem nebst vielen anderen auch die Blues-Legende Robert Johnson, Rolling-Stones-Gründer Brian Jones, Grateful-Dead-Keyboarder Ron „Pigpen“ McKernan, den Maler Jean-Michel Basquiat und D. Boon von den Minutemen als Mitglieder des makaberen Vereins. Die Todesursachen sind verdächtig oft mit Drogen verbunden, auch Autounfälle und Selbstmorde spielen eine große Rolle. Was natürlich alles gut passt zum Mythos des „Lebens auf der Überholspur“. Denis Fischer widmet sich in seinem Programm „Club 27“ Leben und Werk dessen berühmtester Mitglieder. Begleitet wird er von Carsten Sauer am Piano und Ralf Stahn am Bass.

■ Moments

■ bis 6. Juli

Berlin – Worpswede – Paris

Schon wieder Paula? Nun ja, es ist schließlich „ihr“ Museum, zumindest ihr gewidmet und zur Präsentation ihres Schaffens erbaut. Und wie „Berlin – Worpswede – Paris“ beweist, gibt es auch über hundert Jahre nach dem Tod der früh verstorbenen Malerin noch etwas zu entdecken. Die neue Ausstellung des Paula-Modersohn-Becker-Museums beispielsweise bietet nicht zuletzt faszinierende Einblicke in die Berliner Studienjahre der Künstlerin, die zeigen, wie sich die Künstlerin allmählich herantastete an das, was sie, die zu Lebzeiten nicht einmal eine Handvoll Bilder verkaufte, später zu einer Malerei-Ikone machen sollte. Frappierend geradezu, auch das zeigt diese Ausstellung sehr schön, wie sie in rund zehn Jahren ein Werk schuf, das sie als wichtige Protagonistin der einsetzenden Moderne ausweist, und das in einer Zeit, als Frauen die Wege zu einer künstlerischen Ausbildung noch weitgehend verschlossen waren.

■ Paula-Modersohn-Becker-Museum

■ Freitag, 20 Uhr

Blanks

Mt Achim Bertenburg, Christian Haake und Hannah Regenberg zeigt das K’ – Zentrum Aktuelle Kunst drei der interessantesten Bremer Künstler, die in „Blanks“ die titelgebende Leere mit ganz unterschiedlichen Mitteln umkreisen. Bertenburg ist Maler, trägt Farbe auf und wieder ab, scheint gegenständlich zu arbeiten, wobei der Gegenstand letztlich doch nie recht zu fassen ist. Haake ist ein Spezialist für Räume, die in sich per se Leere tragen, aber zugleich zur Füllung per Assoziation laden, und Regenberg widmet sich per Schrift, also ganz explizit, deren Verschwinden.

■ K’ – Zentrum Aktuelle Kunst