WAS ALLES NICHT FEHLT

Dimitrij Ovtcharov zurück an der Platte: Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) hat den Profi vom Dopingverdacht freigesprochen. Die Suspendierung des Nationalspielers ist mit sofortiger Wirkung aufgehoben. „Es liegt kein schuldhafter Verstoß vor. Ab heute ist er wieder spielberechtigt“, teilte DTTB-Präsident Weikert am Freitag in Frankfurt mit. Der Weltranglisten-Zwölfte war im August positiv auf das verbotene Muskelaufbaumittel Clenbuterol getestet worden. Die B-Probe hatte den Befund bestätigt. Ovtcharov hat Doping stets bestritten und erklärt, er habe bei den China Open im August kontaminiertes Fleisch gegessen. Er war am 22. August von dem Turnier aus China zurückgekehrt. Nach DTTB-Angaben hat der Kölner Experte Wilhelm Schänzer am Mittwoch eine Bewertung der Analyseergebnisse vorgelegt. Darin heißt es: „Aufgrund der Tatsache, dass der Einsatz von Clenbuterol in der Tiermast bekannt ist, ist eine Aufnahme von Clenbuterol über verunreinigte Lebensmittel die wahrscheinlichste Befunderklärung. Eine dopingrelevante Anwendung von Clenbuterol ist höchst unwahrscheinlich.“ Ovtcharov und sein Anwalt Michael Lehner hatten zur Entlastung unter anderem eine Haarprobe bei dem 22-jährigen Profi vornehmen lassen. Das Ergebnis war negativ.

Nachsichtige Richter: Dopingsünder Danilo Di Luca darf von sofort an wieder Radrennen fahren. Das italienische Antidopinggericht kürzte am Freitag seine zweijährige Sperre um rund neun Monate, weil der Giro-Sieger von 2007 mit den Dopingfahndern zusammengearbeitet habe. Der 34-jährige Radprofi war beim Giro 2009 des Blutdopings mit dem Epo-Präparat Cera überführt und zwei Jahre gesperrt worden.