LESERINNENBRIEFE
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Fürchterliche Kahlschläge

■ Betr.: „Die Spur der Säge“, taz.bremen vom 28. 3. 2014

Bäume zu fällen, wenn keine dringende Notwendigkeit besteht, ist stets ein großes Ärgernis. Ein Baumbestand ist immer ein natürliches Refugium und darüber hinaus ein höchst angenehmer Anblick. Bäume werden, wenn auch oft unbewusst, von VerkehrsteilnehmerInnen als beruhigend wahrgenommen. Zudem sind sie unentbehrliche Sauerstoffspender und filtern viele Giftstoffe aus der ohnehin stark belasteten Luft. Haben sich die Verantwortlichen das eigentlich klargemacht? Vermutlich nicht, denn wie sonst sind solche fürcherlichen Kahlschläge zu erklären? Die Argumente der Baumfäller sind zu dünn, um überzeugen zu können. Das Ganze sieht mehr nach einer völlig sinnlosen und überflüssigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme aus.  WIELAND VON HODENBERG, BREMEN

Wie in Neapel

■ Betr.: „Ärger mit dem Sakuth-Park“, taz.bremen vom 25. 3. 2014

Es muss das oberste Prinzip der Öffentlichen Hand bleiben, jede Vergabe öffentlich und transparent zu gestalten. Dieses muss für die Vergabe von Bauaufträgen genauso gelten wie für die Vergabe von öffentlichen Grundstücken. Nur dieses bietet den größtmöglichen Schutz gegen mafiöse Strukturen. Noch ist Bremen nicht Süditalien! Das Argument, welches der Grüne Carsten Werner für eine freihändige Vergabe benutzt: „schnell Wohnraum schaffen“, könnte auch aus Neapel stammen. Eine öffentliches Vergabeverfahren – sinnvollerweise mit einer Präqualifikation – hätte vielleicht ein halbes Jahr gedauert. Na und?  CARSTEN SCHNOOR, BREMEN

Vielleicht in 60 Jahren

■ Betr.: „Mädchenhandel aus dem Schtetl“, taz.bremen vom 24. 3. 2014

Auch die heutige Prostitution ist hochgradig rassistisch: Insbesondere Roma werden ausgebeutet. Vielleicht berichtet die taz in 60 Jahren ja auch mal darüber (heute wird das hier ja alles eher schön geredet). Danke an Eliana Renner für ihre Arbeit!!  MANUELA SCHON, TAZ.DE