ANDRANG AUF AUSSTELLUNG IM DHM
: Der Führer zieht immer noch

Die Hitler-Ausstellung im Deutschen Historischen Museum stößt auf großes Interesse. Seit der Eröffnung am Freitag haben die Schau „Hitler und die Deutschen. Volksgemeinschaft und Verbrechen“ weit über 10.000 Besucher gesehen, wie Museumssprecher Rudolf Trabold am Montag mitteilte.

Am Samstag war der Andrang so groß, dass ab dem Nachmittag zeitweise keine Tickets mehr verkauft wurden. Nach Angaben einer Museumsangestellten sei nicht absehbar gewesen, ob noch alle Besucher vor Kassenschluss in die Ausstellungsräume eingelassen werden könnten. Zudem war die Warteschlange so lang, dass einige Museumsbesucher ihre Tickets wieder zurückgaben.

Der Sprecher sagte, das Museum denke über sogenannte Zeitfenster-Tickets nach. Ein Zeitpunkt dafür stehe aber noch nicht fest. Beim Kauf solcher Karten wird angegeben, in welchem Zeitraum das Museum besichtigt werden kann. Technische Probleme und höhere Kosten hätten die Einführung bislang verhindert.

Lange Warteschlangen seien für das DHM nicht alltäglich, sagte Trabold. Diese habe es aber auch am Wochenende nur kurzfristig gegeben. Natürlich sei das Museum daran interessiert, dass möglichst viele Besucher ohne langes Warten in die Ausstellung gehen könnten. Die Verweildauer sei aber hoch, was darauf hindeute, dass die Besucher sich auf die Texte einließen. (dapd)