DIE BULL-ANALYSE

taz-Geschäftsführer Andreas Bull zur Krux mit den befristeten AbosRichtig gut sieht sie ja nicht aus, unsere Abokurve. Wird jetzt auch die taz von der Zeitungskrise erreicht? Begonnen hatte sie als Anzeigenkrise. Nach Zusammenbruch der New Economy, dem Schock vom 11. 9. 2001 und der Abwanderung von Anzeigen ins Internet schrumpften die Erlöse für die Verlage. In der Folge wurden Redaktionen und Verlage verkauft und verschmolzen, Stellen wurden gestrichen und das journalistische Angebot reduziert. Mittlerweile ist aus der wirtschaftlichen Misere eine der Nachfrage geworden. Seit dem Jahr 2000 sanken die Auflagen aller in Deutschland verkauften Zeitungen um 20 Prozent von 30 Millionen täglich auf 24 Millionen. Auf die taz hatten die Anzeigenverluste nur eine geringe Auswirkung, weil sich die taz-Redaktion zu mehr als 85 Prozent auf die Erlöse der LeserInnen stützen kann. So konnte die Auflage stabil gehalten werden – ein relativer Erfolg. Übrigens ist die Abokurve auch nur relativ mager. Denn wir haben seit vergangener Woche wieder über 50.000 bezahlte Abos. Doch rund 5.000 davon sind leider nicht zum vollen Preis und nur befristet bestellt. Das reicht für Druck und Zustellung, nicht aber für den Inhalt. Der kommt auf Dauer nur durch Ihr Abo.

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