Science-Fiction-Kongress
: Out Of This World 5

Taz: Science Fiction ist ein Genre für Gesellschaftsphilosophen. Gibt es noch Leute, die anderes imaginieren als Kapitalismus mit mehr Technik?

Christoph Spehr, Mitveranstalter von „Out Of This World 5“: Technik ist heute voll out. Wenn, dann Biotechnik. Heute reden alle von immaterieller Arbeit,sozialem Kapital, kultureller Produktion. Und träumen von einer Welt, die nicht mehr so langweilig ist und in der etwas Wichtiges passiert, womit man verbunden ist. Deswegen gibt es eine Welle der Revolutions-Science-Fiction: von „Star Trek – der Aufstand“ bis zu „V für Vendetta“.

Und warum schreibt Romane, wer die Welt verändern will?

Vieles deutet darauf hin, dass man die Welt nicht alleine verändern kann. Deshalb baut man geheime Botschaften in spannende Geschichten ein, um möglichst viele Menschen zu konditionieren und mit Schlüsselwörtern steuern zu können.

Was erhoffen Sie sich von dem Kongress?

Wir hoffen seit Jahren, dass Außerirdische den Kongress nutzen, Kontakt aufzunehmen. Bis dahin versuchen wir zu verstehen, wie Kino, Revolution, Sex, Bahnhofsbuchhandlungen und postmoderner Kommunismus funktionieren. Fragen: ASL

5.-8.10., 13 Uhr, Paradox

Fotohinweis: CHRISTOPH SPEHR ist Mitveranstalter von „Out Of This World“.