Vion schlachtet wieder

FLEISCH Nach der Stilllegung des Schlachthofes in Bad Bramstedt sind erste Mängel beseitigt, der Betrieb läuft an

Rund fünf Wochen nach der vorübergehenden Stilllegung eines Schlachthofes in Bad Bramstedt ist gestern der Schlachtbetrieb unter Auflagen wieder aufgenommen worden. Um 7 Uhr rollten die ersten Viehtransporter mit schlachtreifen Kühen und Rindern an, wie Betreiber Vion mitteilte. Zur gleichen Zeit hätten Geschäftsführung und Veterinäre unter Begleitung externer Fachleute eine sogenannte Hygiene-Inspektion der Betriebsanlagen gestartet. Zwei Stunden später sei das Schlachtband wieder angelaufen.

Ende Februar war der Betrieb nach einer Razzia vorübergehend gesperrt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Tierquälerei und des Verstoßes gegen Hygienevorschriften.

Bis Herbst muss Vion rund 40 einzelne Bedingungen erfüllen, um eine dauerhafte Betriebserlaubnis zu erhalten. Zu den Bedingungen des Landwirtschaftsministeriums gehört vor allem, dass bis zum Sommer eine neue Betäubungsanlage für die Rinder installiert wird. Bis dahin dürfen nur 45 statt bislang 70 Rinder pro Stunde geschlachtet werden. Eine Videoüberwachung soll sicherstellen, dass die Tiere ordnungsgemäß betäubt werden.

Vion teilte mit, dass die Betäubungsfalle bis Ende Juni eingebaut sein soll. Zudem werde der Betrieb in vielen Bereichen mit diversen Einzelmaßnahmen modernisiert. Erste bauliche Maßnahmen im Bereich von Hygiene und Tierschutz wurden laut Vion bereits durchgeführt.

Der Schlachthof in Bad Bramstedt ist mit 120.000 Schlachtungen im Jahr der größte in Norddeutschland.  (dpa)