Airbus vertagt die Krise des A 380

Der Verwaltungsrat des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS hat die Debatte über die Folgen der Probleme beim Super-Jumbo A 380 vertagt. Das Gremium werde „diese Diskussionen in naher Zukunft fortsetzen“, teilte das Unternehmen am Abend wortkarg mit. Der neue Airbus-Chef Christian Streiff hatte dem Rat gestern in Amsterdam einen Maßnahmenplan zur Kostensenkung und einen neuen Zeitplan für die Auslieferung des A 380 vorgelegt. Dabei geht es auch um das Schicksal der Deutschland-Zentrale in Hamburg mit rund 12.000 Beschäftigten. Frankreich drängt auf eine Konzentrierung der A 380-Produktion im Werk Toulouse.

Für den Riesen-Airbus war das Werk an der Elbe zweimal erweitert worden, die dritte Baumaßnahme wird zurzeit durchgeführt: Die umstrittene Verlängerung der Startbahn um weitere 589 Meter in das angrenzende Obstbauerndorf Neuenfelde hinein. Dafür hat der Hamburger Senat insgesamt rund 650 Millionen Euro ausgegeben oder bereits bewilligt. SMV