: medienticker
Edouard de Rothschild, Großaktionär der finanziell ins Schlingern geratenen linken französischen Tageszeitung Libération, hat nach Presseberichten einen „Aktionsplan der letzten Chance“ vorgestellt – die letzte Finanzspritze in Höhe von rund 20 Millionen Euro Ende letzten Jahres hatte nicht gefruchtet, die Auflage stagniert bei 130.000 Exemplaren, im ersten Halbjahr summierten sich die Verluste auf rund sechs Millionen Euro. Rotschild ist bereit, weitere fünf Millionen Euro zu investieren, allerdings nur unter umstrittenen Bedingungen: 300 Mitarbeiter sollen gehen (ein erster Sozialplan hatte bereits Ende 2005 zu 56 Stellenstreichungen geführt), die Mitarbeiterversammlung soll auf ihr Stimm- und Mitspracherecht weitgehend verzichten. Nachdem der Hauptaktionär zuvor mit Schließung gedroht hatte, einigte man sich auf einen Maßnahmenplan für die nächsten Monate, der das Überleben der Zeitung sichern soll. (taz)
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat die Beschwerde der Axel Springer AG gegen das Verbot zur Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG als unzulässig abgewiesen. Die Verlagsgruppe will nun wegen ihres eigentlich längst aufgegebenen Übernahmeplans vor den Bundesgerichtshof ziehen, „um die Angelegenheit grundsätzlich klären zu lassen“. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen