Schönheit im Wandel

Die Schönheit: ist tendenziell weiblich und halt eine Geschmacksfrage, die auch mit Bestechungsversuchen geklärt werden soll. So war das schon beim „Urteil des Paris“, der unter Aphrodite, Pallas Athene und Hera die Schönste zu wählen hatte. Er entschied sich schließlich für Aphrodite, und das tat er, weil die Göttin ihm die Liebe der schönen Helena versprochen hatte bei einem Sieg. Problem nur: Helena war bereits nach Sparta verheiratet, musste also geraubt werden, was wiederum zum Trojanischen Krieg führte. So ist das mit der Schönheit. Schwierig. In der Kunstbetrachtung wollte man deswegen lange Zeit gar nichts mehr von ihr wissen. Auch, weil sie sich und der Begriff von ihr sowieso stets wandelte. Ließ sich nie recht fassen. Unterkriegen aber konnte man sie nicht. Und sie kommt zurück. „Über Schönheit“ ist das Thema des neuen Mies-Haus-Magazins M, in dem es unter anderem um das Schöne bei Heidegger und bei den arabischen Beduinen geht und ob es vielleicht doch messbar sei. Für 10 Euro bekommt man das Magazin im Buchhandel und auch im Mies van der Rohe Haus in Hohenschönhausen, wo es heute Abend mit einer Diskussion über das schöne Thema vorgestellt wird. TM

■ „Über Schönheit“: Mies van der Rohe Haus, Oberseestraße 60. Mittwoch, 19 Uhr