südwester
: Tor zur Hölle

Schon im alten Griechenland hatten die Menschen kein rechtes Vertrauen zu ihren Lebensgenossen, den Hunden. Nicht umsonst hatten sie einen solchen, Zerberus genannt, an das Tor zur Hölle gestellt. Wild bellend hat er vermutlich Sorge dafür getragen, dass auch ja nicht die Falschen die Pforten zu dem erlesen bestückten Vergnügungspfuhl durchbrachen. Ob Zerberus dort wie jeder normale Hofhund angeleint waren, wissen wir natürlich nicht. Wohl aber, dass er sich bisweilen nach Freiheit gesehnt haben muss: Das entsprechende Gen hat sich, so erwiesen neueste Forschungen, über Generationen hinweg an die Nachfahren vererbt. Etwa an jenen Mischlingshund, der in Hannover an einen Fahrradständer vor einem Supermarkt angeleint war. Mitsamt Ständer hat er sich, als ihm die Zeit lang wurde, aufgemacht, um geradewegs vor ein Auto zu laufen. Verletzt wurde allerdings niemand. Nur das Auto, an dem ein Sachschaden in Höhe von 500 Euro entstand.