sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

In Wahrheit geht es im MachMitMuseum in Prenzlauer Berg das ganze Jahr über zu wie im Hühnerstall. Aus allen Ecken gackert und kräht es, mit ein bisschen Fantasie ist in dem wunderbaren Klettermonument, das den kleinen Besuchern den nötigen körperlichen Ausgleich nach harter Besichtigungsarbeit anbietet, eine artgerechte Legebatterie zu erkennen. Aber zurzeit setzt das Museum noch einen drauf: In der Sonderausstellung „Das Gelbe vom Ei“ schlüpfen täglich bis zu zehn Küken aus ihren Schalen und beschallen das Museum mit herzerweichendem Fiepen, vermischt mit den Ahs und Ohs der kleinen Besucher. Zusätzlich ist Interessantes über Hühner und die Osterzeit zu erfahren. Warum wir überhaupt Ostern feiern, welche Tiere Eier legen und weshalb an Ostern so viele Eier so schnell verarbeitet werden müssen, was die Zahlen auf den Eierschalen bedeuten oder wie glückliche Hühner leben. Angeblich wird auch die Frage geklärt, was zuerst da war, die Henne oder das Ei. Raum für philosophische Grundsatzdiskussionen auf dem Heimweg ist einzuplanen.

Vorher lädt aber noch das Transit Theater Berlin in die Wunderkammer des Museums ein. Am Freitag, Samstag und Sonntag gastiert das Puppentheater dort jeweils um 16 Uhr 30 und zeigt frei nach Motiven von Theodor Fontane und Janosch „Die Grille“. In dieser traurig-schönen Geschichte geht es um die zartbesaitete Grille Sophie, die den ganzen Sommer über auf ihrer Geige für die anderen Tiere gefidelt hat und deshalb vergaß, sich ein warmes Kleid für den Winter zu nähen und einen Vorrat anzulegen. Als sie bei Wintereinbruch die anderen Tiere um Kost und Logis bittet, lernt sie ihre Mittiere so richtig kennen. Zum Glück weiß der Maulwurf schöne Musik zu schätzen (ab drei Jahre, Eintritt Museum 5,50 €, Eintritt Theater 5 €).

Sodann steht noch der vorösterliche Besuch des Britzer Gartens auf dem Programm. Nicht nur, weil dort aufrecht gehende Plüschhasen Naschwerk an kleine Schleckermäuler verteilen, die Blütenpracht sogar Kinder in Erstaunen versetzt und die Gefahr, Krabbelkindern olle Kippen aus dem Mund klauben zu müssen, eher gering ist. Im Freilandlabor wird wieder gebastelt! Wer Eierkartons, Joghurtbecher und ausgeblasene Eier mitbringt, ist am Sonntag von 11 bis 16 Uhr im Verwaltungsgebäude Sangerhauserweg genau richtig zum Oster- und Frühlingsbasteln. Es ist fürwahr erstaunlich, was aus Haushaltsgegenständen, Heu und zerdrückter Eierschale so alles hergestellt werden kann. Auch gut: Die nachösterliche Entsorgung in den entsprechenden Wertstofftonnen ist ganz problemlos (Kosten: 2,50 €).